Mittwoch, 21. März 2012

In de Berg samma gern....Wanderlust und Zigeunerleben!

Nochm Farmaufenthoit woa eigentlich east amoi Substandard-Hardcore-Budget Zigeinerlebn augsogt. Schlofn auf Gratis- oder Low-Budget Campingplätze, waundern, trekken, Natur Pur kunnt ma sogn. Into the wild quasi! Mt. Cook glei amoi ans der ersten Highlights. Is scho a schena Berg, muass ma eam lossn, vasteckt si nur meistens hinter Woikn der Hund der. Auf jeden Foi hot ea si net vasteckt  vor de zwa Mostviertler Urgesteine, zumindest net de gaunze Zeit. 2 ½ Stund Aufstieg in da kompletten Nöwesuppn, nix hot ma gseng, owa glei goanix! Aukumma is ma bei da Hittn, gsogt haums a Waunsinns-Blick, de schenste Toges-Waunderung (jo ma muass zuageben, da Phil is ziemli auffegrennt und d`Kathi woa brav dabei, normalerweise geht ma 4-5 Stund auffe, da Großteil der Leid schloft obn). Najo, Schnecknhausn – nix mit Aussicht. Eana Brot haums gessn, vazogt woans, grod hoit dass de Haund vor Augen gseng haum. Ois fürn Allerwertesten haum se si docht und daun auf amoi: Bum hots gmocht, de Sonn woa do, da Nöwe weg, de Woikn weg und innerhoib vo 10 Minuten Kaiserwetter: wie´s des gmocht haum de Kiwiletten? Ma waß es net. Owa is jo a wuascht eigentli. A Traum woas!


Nachdem alle Kühe  gemolken (natürlich nicht – sind ja keine Milchkühe), alle Schafe geschlachtet (natürlich nicht – wer soll denn das alles essen?), alle Hunde geknuddelt (natürlich, ist ja die Dierkathi), alle Katzen geschmust (tja, natürlich auch das) und alle Farmer verabschiedet waren (so, dass beinahe kein Auge trocken blieb), machten sich die beiden Mostviertler auf, um dem billigsten Leben zu frönen, dass man für absolut kein Geld kaufen kann. Strom? Nö. Warmes Wasser? Nö. Internetz? Nö. Schlafen in cosy Betten? Mitnichten. Achselschweiß? Jep. Käsefüße? Jep. Natur pur? Jep. Kochen mit nur einem Topf? Check. Richtige Vagabunden wurden sie, die beiden „Zurück zum Ursprungler“! Tja, und nach einer kurzen Station am Lake Tekapo, dem wahrscheinlich blauesten See zwischen hier und Texas gings ab nach Aoraki in die Mt. Cook Region. Ist schon wirklich ein schöner Berg, dieser Herr Mt. Cook, gutes Shaping quasi, sprich, so wie man ihn zeichnen würde.  Nur leider ist er eher schüchtern und meistens sieht man ihn nicht, klingt komisch, ist aber so. Und so brachen die beiden Wandergranaten auf zu einer der schönsten Ein-Tages-Wanderungen, die Neuseeland laut Reiseführer so zu bieten hat. Traumhafte Bergwelt, schöne Gletscherseen, super Natur, riesen Weitblick. Laut Reiseführer wie gesagt. Was haben die beiden gesehen? Nix. Nothing. Nada. Rien. Wobei das nicht ganz stimmt, weil Nebel hatten sie ja genug zu sehen. Jetzt ist es aber so, zumindest wenn man das ganze aus Phils Sicht sieht: ein durchschnittlicher Wallseer sieht ca. 2,5 Millionen Stunden lang Nebel, bis er fünf Jahre ist, weil Nebel, das gibt’s im Donauraum halt auch. Sieht der Nebel in Neuseeland anders aus als in Wallsee? Nein. Das kann man jetzt mit Sicherheit sagen. Um die halbe Welt für Nebel? Die Kathi konnte zumindest manchmal Pipis Knackpopsch betrachten, aber sonst gabs nicht viel. Pausen brauchte man auch keine machen, weil im Nebel ist halt alles nur der halbe bis viertel Spaß – angegebene Gipfelzeit 4 bis 5 Stunden, tatsächliche Zeit 2h 15min, wenigstens neuer Rekord. Jause genießen mit Superausblick war dann ja wohl auch nicht angesagt, doch dann saßen sie so die beiden und dachten darüber nach, warum das jetzt alles so schiefgegangen war. Schließlich hatten sie am Vorabend sicher zusammengegessen – wurden ja ständig von allen Leuten angeredet, ob sie immer für 6 Leute kochen würden, und dann erstaunt angeblickt wenn das Essen gefinisht wurde, was grundsätzlich immer passierte. Naja, und während sie halt so dasaßen passierte es: Auf einmal, ein bisschen Lisi-Power, etwas Wind und siehe da: da war es das Deluxe-Panorama. Mt. Cook, Gletscher, Schnee, blauer Himmel, Berge, Täler, Wasser, Wälder – alles was man sich so wünscht. Unpackbar. Wie sie das wieder gemacht haben die Kiwis? Man weiß es nicht. Aber sehr schön, das Ja.


Lake Tekapo weiß durch ansprechende Farben zu überzeugen.

Werbefoto für Dhana Beanies :-)


In der Mt. Cook Region konnten auch die beiden Zigeuner ihre Schnee-Erfahrungen machen.


Eine Stunde zuvor noch im totalen Nebel und binnen Sekunden Kaiserwetter: Mt. Cook lässt grüßen.


Stoamandl-Insezenierung.


Ein wirklich schöner Berg dieser Mt. Cook. War Phil ca. 200 Fotos wert :-)


Noch dera Experience san de zwa ins Fjordland weitagerast, weil dort mit de zwa Oberzigeiner, nämlich Cedric und Gaele aus Belgien, de´s in Christchurch beim Autokaufen kennagleant haum, ausgmocht woa, dass a boa Waunderungen gaunga werdn. Weil nämli: zu viert is ois imma leichta ois zu zweit oda allane – wuascht obs jetzt darum geht, dass ma wen zum trotschn oda motivieren braucht. Oda darum, dass ma möglichst vü unnötigs Zeig mitzaht. Kepler Track woa des easte Gusto-Stickerl. Nur a drei-Toges-Waunderung. Göd gheat gspoat, drum wird net in Hittn gschlofn sondan gecampt. Unterlogsmattn gibt’s ka, im Outdoor-Gschäft vü z´teier, owa an Schlofkomfort braucht ma scho, weil ma is jo a ghatscht. Jetzt nimmt ma hoit de Kingsize supa-bequeme Riesenluftmatrotzn (Eigengwicht ca. 7kg) mitsaumt Luftpumpn mit, daun des Zöt, a poa Glasl Sugo, 1kg Käs, a kg Karotterl, a Glasl(!!) Marmelad, a Glasl (!!!) Erdnussbutta, Gwaund für 8 Tog ca., Wäscheleindl, Planen, jo sogoa da Laptop is mitzaht wuan, vor lauta Aungs ea kunnt ausn Auto gstoin wean, und und und – um nur a poa Highlights zu nennen.


In der Mt. Cook Region konnte man alles abhaken, inklusive einer 2 Dollar Dusche in einem Public Shelter (zu dt. öffentlicher Unterschlupf), die genau eine (!!!!) Minute dauerte, quasi sogar mehr abgehakt, als man eigentlich abhaken wollte. Und so rasten die beiden gen Süden ins Fjordland, wo ein belgisches Paar namens Gael und Cedric, das in Christchurch bei derber Autofeilscherei aufgegabelt wurde, bereits wartete um ein paar Mehrtageswanderungen in Angriff zu nehmen. Die beiden übrigens Königpaar der Zigeuner, weil mit selbem Budget das für die die österreichischen Geldrausschmeißer ein halbes Jahr herhielt sage und schreibe eineinhalb Jahre unterwegs. Nicht schlecht Herr Specht – also konnte man noch viiiiieeel von den beiden lernen was den Dollar 12mal umdrehen betrifft.


Waun ma grod beim Thema Auto is: für das sichere Abstellen vom Bob san sogoa 8 Extrakilometer in Kauf gnumma woan, damit ea jo sicher im Ortszentrum steht, weil da Track-Parkplotz, des is jo nix. Des na. Und daun hot ma a nu ca a dreiviertel Stund damit vaschi…, um an Stecka im Motorraum zu finden, der wenn ma eam osteckt verhindert, dass des Auto auspringt. Fois de organisierten Diebesbanden kumman, de auf an Mitsubishi Baujoah 91 schoaf san, mit lauta extrem wertvollem Backpackerzeig drin. Na hea ma doch auf, maunchmoi sans echt net dicht de zwoa!
 In Phil sei Rucksock woa so schwa, dass er eam allane fost net vom Bodn wegbrocht hot. Eineschliafn hot ea miassn, und mitsaumtn Rucksock aufsteh, und do hots eam nu fost umghaut. Frage nicht, des woa eine Erfoahrung. Und wengan Spoakurs und ollem hot ma aum letztn Tog des komplette Höhenprofil zu bewötigen ghobt und des gepaart mit 30km Gesaumtstreckn, weil de deppadn Campingplätz so bled glegn san und Marketingstrategen, die sie san de Kiwis, host vor da Hittn net Campen deafn. Ja bist du Teppich, des muaß ma moi geh mit 30kg aum Buckl. Entschädigung für die eigene Bledheit woa wieder amoi (und do muaß ma wirkli amoi Daungsche sogn zum Hergott), trotz schlechter Vorhersage, des traumhofte Wetta, des den Ultrawalk hoibwegs erträglich gmocht hot.






Erster Track war der vielgerühmte Kepler, nächtigt man in den 3 Hütten blecht man sage und schreibe 150 Dollar, macht man die belgisch-österreichische Budget-Variante so kommt man durch Nächtigen auf einem Gratis- und einem Gebührencampingplatz auf nur 15 Dollar pro Kopf und Nase, geht aber mehr am dritten Tag über 30km und nimmt der Einfachheit halber gleich das ganze Höhenprofil mit. Tja, und weil nur zweimal schlafen dachten sich die liebe Kathi und der liebe Pipi, aber auch die beiden belgischen Sparfüchse: „Da packen wir doch mal alles ein was wir tragen können. Und was wir nicht mehr tragen können packen wir trotzdem ein!“ Und so wart es auch gewesen. Rucksäcke, die gefühltermaßen eine Tonne wogen, doch dafür das Vergnügen auf einer Deluxe-Kingsize-Aufblasematratze zu schlafen, genügend Kleidung für 2 Wochen und genügend Essen für die Stürmung des Südpols dabei zu haben. Körperlich am zweiten Tag nach einer wirklich nichtigen Etappe schon am Ende, und dann Tag drei – die Hölle, aber auch der Wahnsinn weil königliches Kaiserwetter. Aber irgendwie schafften es dann doch alle, keiner musste zurückgelassen werden. Kathi hatte zwar mehr Blasen auf den Füßen als Knochen im Körper, doch was solls: Leben für den Extremsport  lautet die Devise.


Stoamandl-Inszenierung, die Zweite!

Aufpumpen der Kingsize-Matratze, die ca. 6kg wog!

Kleine Pole-Dance-Showeinlage von Phil für die Trekker-Gang.

Höchster Punkt des Kepler-Tracks. Ausnahmsweise Kaiserwetter im Fjordland.


Immer für einen guten Shot gut, der Mirror-Lake!

Jetzt muass ma si vorstön, kummt dem komischen Pipi doch während de drei Tog wirklich die Idee, dass ma den Spaß-Walk doch in an Tog a mochn kennt. 62km, scho a bisl a Höhenprofil ah, owa najo – warat net da Phil, wenns bei da Idee blieben warat. A poa Tog noch eanara Rückkunft vom Track  hot a´s allane a nu moi in Aungriff gnumma. 8h Stunden Tortur und daun hot ea´s wirkli gschofft. Mein lieber Herr Gesangsverein: hean hätts eam soin zwischendurch wie er sich söwa vafluacht hot, für diese ausgezeichnete Idee. Owa interessant woas, weil nochdem er des gaunze vü zu schnö augaunga is hot a aum Schluss sowos vo Müch gebn, dass seine Hax afoch nimma renna woitn. Wia waun de Reizweiterleitung nimma funktioniert hätt – Hian sog renn, Hax sogt: Leck mi moi aum Oasch, i renn seit 50km, mir reichts…najo, ma soits amoi gmocht haum sowos, scho interessant ah, des jo…

Seltsam ist er schon teilweise der Mr. Philipps. Da hatte er die Tortur mit dem Super-Schwer-Rucksack und den wunden Schultern noch gar richtig verkraftet, und schon kommt ihm die nächste Wahnsinns-Idee: Eigentlich könnte man den Kepler Track doch auch in einem Tag machen: 62km ist ja nicht so schlimm, das müsste eigentlich gehen. Gedacht, gesagt, kurz überlegt, geplant, gemacht.  Und wie hat er sich nicht selbst geschimpft währenddessen. War halt doch nicht so super über drüber im Training, hat sich halt doch auch zeitweise ziemlich gehen lassen bzw. gehen lassen müssen. Naja, und 62km ist ja nicht gerade, das was man nach einem gelungenen Frühstück einfach so macht, wenn man guten Stuhlgang hatte. Daran gezweifelt hat er, dass er noch ganz richtig im Kopf ist, weil das macht ja kein normaler Mensch. Aber naja, er hat es halt gemacht. Verrückt quasi. Sprich komplett wahnsinnig der Kerl. 8h Peinigung des eigenen Fleisches und schon war er am Ziel. Und das schlimmste was man eigentlich gar niemandem erzählen darf war: Dann hat er sich gedacht: „So ein Ultramarathon über 100km, das wäre schon was….“

Noch a poa Tog Zigeunerleben deluxe und teilweise goaned so feinem Wetta, woa in da Nähe vo Queenstown da nächste Track augsogt – nämlichst Rees-Dart genaunnt. Noch zwa Täler mit zwa Flüsse, nämlich dem Reese River und dem Dart River. Spezialzuckerl woan traumhofte Ausblicke auf Gletscher, herrliche Groslaundschoften, lustige Flussüberquerungen mit ohne Brücken, Sumpflaundschoften usw….Fost net zum beschreiben eigentli. A fost net zum beschreiben woa de Aunreise zu dem Track: um Gotts Wün. Flussüberquerungen, dass sogoa a sottelfesta Jeep zum Hüfe-Schrein augfaungt hätt. Schlaumföda, dass a Monstertruck in de Knia gaunga warat. Es is afoch nua mehr gaunga: DONK, des woa da Auspuff. DONK, des woa de Ölwaunn. DONK, um Hümmes Wün ma wü goanimma wissen wos des woa. Owa des oage is: da Bob hots gschofft, und ea foaht nu imma (komischerweis braucht a jetzt fost 2l Öl auf 100km, owa ea foaht).
Desmoi haums in Hittn gschlofn de viere (jojo, de Gael und Cedric woan nu imma dabei), und nochn Kepler Track sans a sunst a bisl gscheida woan und haum a bisl bessa pockt, dass eana net scho auf de eastn poa Kilometer de Schuitan ogrissn hot. Owa de Stars unter den Wanderern woans trotzdem wieda, weil Glühwein (!!!), Cracker mit verschiedensten Aufstrichen, Avocado, die größte Gurke der Welt, 1 ½ kg Karottn  (de miassn dabei sei), Nussmischung deluxe woa wieda nur a klana Auszug der kulinarischen Köstlichkeiten de do aum Start woan. De aundan haum eana in Vogl zagt mit eanare kargen Pasta-Snacks und so, owa im tiefsten innersten woans neidig und haums vafluacht, weils afoch de Deluxe-Verpflegung woa! Anzig des Güpfebier hot gföht, des woa schod, owa ma kau hoit net ois haum.



Gedacht haben sie hinterher bei der zweiten Mehrtageswanderung, nachdem sie in Queenstown beim Warten auf den Startschuss aus ihrem Zelt förmlich hinausgespült worden waren, weil das Wetter dermaßen gnädig war: Das machen wir nie wieder, das ist ja nicht normal so viel zu schleppen, aber beim nächsten Track, der dieses Mal 5 Tage dauerte, waren zwar gepäckmäßig die Deluxe-Matratze und das Zelt zuhause, weil in Hütten genächtigt wurde, doch dafür wurde dieser Stauraum mit Essen und Glühwein (!!!) gefüllt. Auf den Hütten waren sie die Stars, die einzigen die nicht um 20.00 im Bett lagen, denn sie hatten ja etwas zu tun: Kartenspielen, Würfeln, Glühwein trinken, Cracker mit diversen Dips snacken, oder Nüsse, Schokolade, saure Gummifrüchte, was auch immer. Neid lag in der Luft, das musste man sagen. Unter Tags war es vielleicht der Spott, wenn man sich am Weg traf und die überdurchschnittlich prall gefüllten Rucksäcke der belgisch-österreichischen Fraktion bemerkte, doch abends, wenn die Rucksäcke abgestellt und das gute Zeug hervorgeholt wurde, dann war es der Neid, ganz sicher.



Wohnzimmer, Schlafzimmer, Garage, Wäschezimmer.


Gemeinschafts-Esszimmer, Nachbarschlafzimmer, -garage, -wäschezimmer.


Wohn/Esszimmer, Wäschezimmer.



Großartige Aussichten bereits am ersten Tag des Reese-Dart-Tracks.


Kitschig schöne Graslandschaften im Reese-Valley.

Cedric proudly presents: die traurige Bananenfamilie.

Zweiter Tag am Track brachte Gletscher statt Graslandschaft.


Selbstauslöser-Fotos: That´s our favourite.


Rees Saddle. Tolle Aussicht in zwei Täler entschädigte für den Super-Steil-Aufstieg.


Mondlandschaft kurz vor der Gletscherzunge.


Nicht die schlechteste Aussicht auf einen Gletscher.


Einen Bart wie Reini Messner in den besten Zeiten.


Kann beinahe dreinschauen wie Mariandl aus dem Wachauer-Landl, die liebe Kathi.


Und noch ein Gletscher-Posing: Reini und Mariandl.

Jo und kuaz danoch woa´s daun scho soweit: da Heinz und de Heidi – ihres Zeichens Erbauer der lieben Katharina (a Ötan gnaunnt wenn ma so wü) san auf da Südinsel eitrickst und do hot ma si natirli glei amoi treffn miassn. Deshoib eine ins Auto und 800km nordwärts gerast, um in Nelson a Familienzusammenführung zu veraunstoitn. Sche woas. Und daun woans hoit mitanaund untawegs, haum Nelson unsicher gmocht – gspeist wie de Könige, Kathi und Phil san amoi in den Genuss eines warmen, sauberen, schönen Campervan kumma, wo´s so a Oat Tischlein Deck dich gspüt hot. Weil kaum hot ma owegessn, hot de Heidi scho wieda wos neix zum Essen hergstöt, und wauns net de Heidi woa, daun woas da Heinz (zum Schluss auch Heinz-Franz genannt) und wauns nix zum Essen woa, daun woas wos zum Tringa! So verwähna de Zwoa!
Daun woa Abel-Tasman National Park aum Programm: Waundan und Seakajaken. Guat woas: da Heinz hot si ois Alleinunterhoita herauskristallisiert und hot beim Kajaken stottn eisteign ins Bootal amoi a lässige Flugrolle für olle aus da Toschn zaubat, so dass des Kajak fost mitsaumt da Heidi gekentert warat. Jo und weil ea glaubt hot, dass des nu net reicht und dass ma nu mehr amüsiert werdn woin hot ea beim Waundan daun mit ana Baumwurzen ausn Bodn aubandlt und glei nu amoi a Flugrolle gmocht. Weil er si olladings docht hot, er wü do net jeden de Show stehlen, hot er die Kathi do a bisl miteingebunden und sie aun da Flugrolle teilhaum lossn. Passiat is zum Glick nix, im Nochhinein hot ma recht locha kinna (und dem Autor schiassn jetzt nu fost de Tränen des Amüsements in de Augen wenn er draun denkt).
Ach und wie wauns nu imma net gnuag warat sans a nu mitanaunda Delphinschwimma gaunga. Schwimma mit zig wüde Delphine, und obwoi wüd ana verspüter wie da Aundare. Do woans daun glei wieda do de Tränen, owa net vor lauta Locha, sondan vor lauta – sowos hoits jo im Schädl net aus so sche is des. Und ois Draufgobe sans daun a nu seekraunk woan, allen voran da Phil (der sein innerstes noch außen gekehrt hot), gefolgt vom Heinz-Franz (der dabei dawischt woan is, wie er mit an violettn Kübel geliebäugelt hot) und de Kathi woa a mehr weiß-grün im Gsicht ois iagendwos aundas. Und ois Draufgobe wie waun Super-Delphin-Schwimming und Seekraunk nu net greicht hätt, haums daun beim Hamfoahn an Pottwal a nu gseng. So schen, mei so schen, wieda moi fost kitschig.



Vom Track zurück mal kurz ein Telefonat geführt und dann war es klar: Hardcore-Roadtrip nonstop über 800km in den Norden, wo der liebe Heinz und die liebe Heidi, auch genannt die beiden H´s bzw. Heinzfranz und Hildegard, allesamt von der Altenburgerischen Zunft und somit irgendwie verwandt mit der Dierkathi, von der Nord- auf die Südinsel übersetzten mit ihrem Deluxe-Campervan. Und da bei Familienzusammenführungen nicht lange gefackelt werden darf und weil ja alles am anderen Ende der Welt wurde Bob ganz schön angetrieben die Westküste entlang, damit man abends noch ein Bier zusammen schlürfen konnte.
Ach das war eine feine Zeit, speziell für die zwei Budget-Reisenden, denn auf einmal gabs Essen in Buffetform, mindestens zweimal am Tag und natürlich, wie sich das gehört für eine zünftige Reisegruppe, einen Nachmittagskaffee mit diversen lokalen Leckereien. Dann gabs unbegrenzt Strom und die Möglichkeit alle elektronischen Geräte aufzuladen, die man gerne mochte.
Weil bei so einer gut angelegten Reisegruppe auch immer etwas Animation dabei sein musste, fasste sich der gute Heinzfranz ein Herz und avancierte binnen zwei Tagen zum absolut unangefochtenen Alleinunterhalter der Gruppe, die ihm den nötigen Respekt zollte für seine atemberaubenden und teilweise nicht ganz ungefährlichen Einlagen. Zu Wasser und zu Lande gab er Flugrollen zum Besten, die ihresgleichen suchen. Manchmal war es sogar interaktive Animation. Beim Seekajaken im Abel-Tasman Nationalpark war es Heidi, die er mit einbinden wollte ins Programm, doch sie war an diesem Tag nicht in voller Animationslaune und so kenterte das Kajak nicht und Heinz musste alleine Flugrollen. Ganz anders bei der Wanderung im Nationalpark: ausgekorenes Opfer in diesem Fall: Heinzfranzs jüngster Spross, auch genannt Dierkathi. Kathi schaffte es einen Teil der Flugrolle mitzumachen, wenngleich weniger grazil und dynamisch wie das Original. Tja, es kann halt nur einen geben, und so wird Heinzfranz immer Animateur der Herzen bleiben, denn er gab alles, und das das war bei Gott sicher nicht zu wenig!!!

Der Autor glaubt im Sinne der Gruppe zu sprechen, wenn er erwähnt, dass das Delphinschwimmen, das die Reisegruppe um – man muss fast sagen: Animator – Heinzfranz absolvierte, das absolute Highlight des gemeinsamen Trips war. Es wurde in den Schnorchel geröhrt und geträllert, es wurden Pirouetten getanzt für die Meeressäuger – alles nur um sie zu unterhalten und von ihnen Beachtung geschenkt zu bekommen, denn eigentlich handelt es sich um eine Unterhaltungsaktion für die grau-schwarzen Freunde des Menschen. Eigentlich eine skurile Aktion: Menschen, die andere Menschen bezahlen, um zu Delphinen gebracht zu werden vor denen man sich dann ganz und gar zum Affen macht. Ganz klar: eine absolute Win Win-Aktion!
Aber im Ernst, es war fabulös. Es war ohne Übertreibung deluxestens und auch die Heimfahrt war wieder ein Traum. Alleinunterhalter Heinzfranz täuschte eine Seekrankheit und eine Liebschaft mit einem violetten Kübel vor (man ist sich bisher nicht ganz sicher ob alles vorgetäuscht war oder nicht, die Liebschaft mit dem Kübel war jedoch wahrscheinlich echt – sagte zumindest die liebe Dame die ihn auswaschen musste) und konnte diesmal den Pipi als Mitstreiter gewinnen, der auf der gesamten Heimfahrt kotzte wie ein Elch während der Schwangerschaft und das mit seealgengrünem Gesicht.
 

Und die Moral von der Geschicht: Manchmal ist man Alleinunterhalter, obwohl man das gar nicht weiß!!!!

Auf einmal waren sie da. Heinz und Heidi - nicht von schlechten Eltern diese Kathi :-)

Gemeinsame Walks waren beliebt den Altenburgerischen.

Sieht aus wie ein angeschossener Bär. Klingt komisch, ist aber der Phil.

Ganz schön energiegeladen diese Jungs und Mädels.


Und zum Schluss gabs noch einen Backflips. Sicher gestanden.


2 Kommentare:

  1. he ihr zwei
    hoff euch gehts gut und ihr genießt die letzten tage in neuseeland!!
    bussales elisa

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  2. Wahnsinnig tolle Fotos, cool, dass deine Eltern da waren :-)
    Viele Bussis von uns vier!

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