Freitag, 23. Dezember 2011

A frohe Weihnocht wiad gwünscht

Dogsessen sans, Tränen haums in de Augen ghobt - nix is mit Weihnochten, geht jo goaned, föht jo da Schnee, s´Essen vo da Mamsch, des Bedürfnis a Haubn und a Winterjackn auzuziagn, mit an Laterndl in de Mettn zu stapfen, Kekserl essen, litaweis Glühwein eineschüttn (des natürlich net)...Nix mit stille Nacht, heilige Nacht, weil Geschenke gibts jo a goa ka, passt jo nix mehr eine in den voigstopften Rucksock, oam sans wirklich oam, haum scho ois wos brauchan, quasi goa ka Plotz mehr für irgendwöche neichn Sochn - ois unterm Hund, elendig, wirklich woah. 
Owa daun haums auf amoi nochdocht: is jo goa net schlimm, do san jo fünf vo uns - fost wia a klane Familie. De daham gengan an scho o, des jo, owa de haum jo a olle wen - allane muaß kana sei, des na!
Und auf amoi is eana da Stean aufgaunga, a poa gmiatliche Stunden mitanaund, a poa klane Gaben austauschen (bescheiden is woan des Herzerl vo de Rucksocktouristen - draufkumma sans, das wen haum jo eigentlich vü schena is ois wos haum), auns Christkindl denga, aun de liabn Leit daham, de uns grod in dera Zeit aum meisten obgengan - owa guat ah, gö? Stö da moi voa du huckst in Australien, aum aundan End vo da Erdkugö und es geht da kana o - na habe die Ehre, des warat jo woi des Vergrauenhaftlichste...brauch ma goaned reden...
Najo und so sans sogoa in da unweihnachtlichsten Umgebung vo do bis Texas, unter Koalas, Känguruhs und Dölphine vom Geist der Weihnocht beseelt wordn - dumpa is jo do ah, des is owa a wirklich des anzige weihnochtliche, quasi nix mit still und heilig, nur Nocht - gö, für ois aundare haums söwa gsorgt! Froh und daunkboa sans woan, dass sie si gegenseitig haum, dass daham a olle wen haum und dass a olle wen zum vamissn haum. Woam is eana wordn ums Herz - trotz ollem Hamweh und docht haums an olle de´s so gean haum und do woans daun weg die Krokodüstränen, weil Weihnochtn amoi net so woa wie sunst. Begriffen haums a bisl mehr um wos geh muaß aun dem schen Fest und guat is eana gaunga auf amoi, weils draufkumma san wos für a Glick eigentlich haum im Leben. Kunt wesentlich schlechta sei...des jo...
Najo und aufgrund der schen Erkenntnis woins eich gean wissn lossn, dass eich furchtbor vamissen, eich olle de  des lesen und a de de´s net lesen natirli :-) 
Und a frohe Weihnocht woins eich wünschen und a schens und liabs und bravs Christkindl - und vor ollem a amoi a Verschnaufpause vom vorweihnochtlich gean aufgstautn Stress! Genießts es...


Letzter Einsatz für die Botschaft...






...welche Botschaft...man kanns ja gar nicht richtig lesen...


Ach ja diese Botschaft...man hätt auch selber draufkommen können...


"Und so begab es sich, dass die drei in Byron Bay saßen und die ganze Weihnacht nur mehr als absurdes Konstrukt empfanden. Mit "Silent Night, holy night" bei 30° aus dem Lautsprecher beschallt werden, das hat ja wohl überhaupt nichts mit unserem schönen Fest zu tun. Die eine oder andere Träne kullerte sogar, denn eigentlich könnte man Weihnachtn ja gleich streichen, abhaken, aus dem Kalender streichen, ein anderes mal wieder dran denken. Weihnachten? Nie davon gehört, das wäre wohl das beste...
Doch auf einmal, kein Mensch weiß warum, niemand weiß wann genau oder weshalb oder überhaupt - doch da war er der Gedanke, schön war er, das ganze Nichtweihnachtliche hatte auf einmal seinen Schrecken verloren.
Denn da waren ja fünf wunderbare Menschen, die alles das gleiche Schicksal teilten, auf dem Kontinent der Hoppeltiere (nein nicht Hasen, wir sind ja doch in Australien....) den Heilig Abend gemeinsam zu verbringen. Und siehe da, das ist doch gar nicht mal schlecht, wenn man sich das alles überlegt: die fünf haben einander, sie haben zwar nichts von dem Weihnachten wie man es zu Hause kennt, doch sie haben zumindest die Chance einen schönen Abend zu verbringen, sich selbst eine schöne Bescherung zu bereiten mit kleinen Gaben, denn die Rucksacknähte platzen sowieso schon ohnehin. Zu Essen, bis die Hosenknöpfe quer durch den Raum zischen, Anzustoßen auf einen schönen, beschaulichen und ruhigen Abend und doch ein bisschen in den Geist der Weihnacht einzutauchen - vielleicht sogar mehr als manch anderer, weil sich so das liebe Fest auf das reduziert was es im schönsten Fall ist: mit den Leuten, die man mag eine beschauliche Nacht zu verbringen. Über die lieben Leute zu Hause nachzudenken, zu Plauschen - oder einfach an sie zu denken und sich freuen, dass das Denken nicht nach 2 Minuten schon wieder vorbei ist, weil da gar nicht so viele Liebe sind im schönen Daheim oder auch Anderswo. Doch nein, wirklich im Gegenteil - Stunden um Stunden könnten sie verbringen mit dem Denken an liebe Menschen die sie kennen und daß kann einen schon glücklich machen.
Wir wünschen euch allen einen schönen Heiligabend und traumhafte Feiertage, kommt zu Ruhe, genießt was immer zu genießen ist (aber nicht zu viel fressen, sonst kommt nachher wieder das große OWEH). 
In diesem Sinne: Merry Christmas, oder frohe Weihnachten und ein schönes Christkind!!!!


Tja, und das wars noch immer nicht, hier gibts noch ein kleines Zuckerl von uns :-)




...to be continued....

Sonntag, 11. Dezember 2011

Up higher in Down under

Tjo und nochdems in Phil alias Mr. Philipps alias Phipsi alias Pipi der Bär daun in Wurm aussaghoitzt haum in Bali in da Kliniks -


nur a klans Schmankerl aun Medizinität wos do in dem herrlichen Laund so obgeht: 

ein kurzer medizinaler Exkurs, über die Top-Bedingungen in Balis bestem Krankenhaus:


Doktor: „We will just give you a local anestheticum, that you can´t feel the cut.“

Phil: „Well, that´s very nice of you“ (in Erwartung einer Spritze)

Doktor nimmt eine Flasche Eisspray und sprüht 10 Sekunden auf die Stelle des nachfolgenden Geschehens. (interessantes Lokalanästhetikum….)

Doktor nimmt Skalpell und beginnt zu schneiden.

Phil (vielleicht schon etwas weiß im Gesicht) zu Daniel gewandt, der mit dabei ist im „OP“: „He, i gspia des eigentlich ois“

Daniel (zum Doktor gewandt, der munter drauflos schneidet und werkt): „I think he can feel that all“

Doctor (mit erstauntem Gesichtsausdruck zu Phil gewandt): „You can feel that all?“

Phil: „ Yes, i definitly can feel everything!“

Doctor: „Okay, yes, then we go on!“

Eine Millisekunde später wieder auf seine Herumschneiderei fokusiert, macht er weiter als ob nix, aber auch gar nix vorher gesagt worden wäre, schält die Wurmrestl heraus und verschreibt dem Phipsi, der nicht ganz weiß (aber doch ein bisschen weiß :-) was da jetzt abgeht nachher ein Wurmmittel für Darmwürmer und auch noch andere Tabletten, man weiß nicht welche…)

woa de Gang a scho bei de Aussies, is fürstlich vo da Andrea (mittlerweile laungjährige Physio-Freindin vom Phili, die seit an Joah in Perth wohnt und mitn Dean, dem liaben Knopf zaum is) empfaunga woan aum Flughofen („Zahts au, i kaun nur 10 Minuten gratis steh do aum Parkplotz“) und daun in die jeweiligen Quartiere gschippert woadn. Pauli und Denschl in a Supa Mädls WG, de Phil und de Kathi haum bei Dean und Andrea Unterschlupf gfunden.

Nächster Tog scho wieda halligalli, Phil Fiaba, ois weh, blablabla…de nächsten poa Tog Oazt blablabla, Bluattests…sche laungsaum interessierts jo wirkli kann mehr wos da Hr. Phil do so veraunstoitet, is jo net so, dass des do zu an Kraunkenhausblog, zu an Greys Anatomy oda Doktor House  Verschnitt werdn soi wo i imma da Phil da Star is, oiso werdn de Sochn in Zukunft sehr dünn behaundelt oder afoch zensuriert – geht jo echt nimma, des na….

Tja auf olle Fälle, fost a Wochn und 500 Dollar Oaztrechnungen späta, (woa aussa an Besuch im Kingspark und in an lustigen Wüdtierpark echt net vü passiat is, außa schlofa, fernschauen und Extremcouching) haums daun endlich de ersten Projekte augeh kinna de Dudes und san amoi in Richtung Süden gfoahn, weil do woan grod Buschbrände und jeda hot eana davo obgeraten, owa des kaun jo de Furchtlosen Vier mitn Outbacks-Spezialisten Dan ned davo obhoitn die Wachau vo Western Australia (a Weinbauer neben dem aundaren, unpockboa) zu erkunden! Und: Sche woas, nix is gscheng, aussa ana oda 10 gsperrte Stroßn vielleicht und gseng haums jo so narrisch vü. Ihr miassts wissen, dass die Kathi jo jetzt die Dier-Kathi is, weil sie si ois Spezialisten für olle lieben Diere aussagstöt hot, najo und dass ma do auf de Koalas, de Känguruhs, de schwoazn Wossa-Essiggurkerl (Buckelwale), Wombats, Emus, Delphine und wie des gaunze Viechalzeigs hoit haßt, ordentlich drauffoaht, is a kloa.



Nach ihrer Ankunft in Australien wurden 2 lustigen 3, die eigentlich 4 sind, von der lieben Andrea (einer Freundin vom Phil, die seit geraumer Weile im Land der begrenzten Möglichkeiten – weil alles so teuer – lebt) empfangen und dann auch gleich fürstlich in die schönsten, von ihr organisierten Quartiere geschippert.

Der nächste Tag nach der Ankunft brachte: Surprise Surprise – wieder einmal gesundheitliche Probleme von Phil mit sich (Phil sagt mittlerweile, wenn er gefragt wird wie alt er ist nur mehr 40, und das ist teilweise noch untertrieben), die die liebe Kathi – oder aber auch die ganze Gruppe ein bisschen an einen Ort fesselten, Phil einen neuen Kontakt mit einem tollen Arzt und einen coolen Laborcrew einbrachten, und eine komplette Gesundenuntersuchung um sage und schreibe 500 Dollar. Rausgekommen ist eigentlich nix, aber mittlerweile ist ja das auch jedem schon egal, weil so kanns einfach nicht mehr weitergehen. Was der Phil immer hat, keiner weiß es, will er mehr Aufmerksamkeit, braucht er das Rampenlicht, steht er auf Kliniken? Klärung ausständig!

Naja, diesen Umständen auf alle Fälle, lag zugrunde, dass das Land erst nach einigen Tagen erobert werden konnte, aber dann dafür mit Trara! Die Westküste wurde gerockst, soweit das an Land ging, weil ins Wasser trauten sich die lieben Outdoor-Experten selbstverständlich nicht, könnten doch Haie, Quallen, Wasserschlangen oder Stonefish den Traum von der Weiterreise in relativ kurzer Zeit ziemlich durchkreuzen. Denn merke: Aus der Schatulle heraus ist eine Weltreise im körperlichen Sinne defakto nicht möglich, Astralreisen vielleicht, aber wer kennt sich denn da schon aus.

Tja, auf alle Fälle bereisten wir die Westküste in vollen Zügen, soweit das Geldbörserl und die doch limitierte Zeit das ganze zuließen – musste ja der Philipps wieder einmal durch seine Krankheits-Simulationen eine ganze Woche in den Wind schießen.



Nochm Süden is daun a nu da Norden in Erstaunen versetzt woadn, de Gruppe woa zwoa klana, weil da Dan in Perth blieben is mit seiner Holden (da Chrisi, der klan Maus, de a amoi auf an Sprung vabei gschaut hot) und nua da Pauli da Kathi und in Phil die Ehre geben hot, owa die Performance woa um kann Deut schlechter. An Eindruck haums überoi gmocht de Mostviertlerischen, wos fia an, ma waß es net, owa denga kaun si des eh jeda!



Owa aum afochsten is jo, ia dats afoch a bisl Büdl schauen, weil do siacht ma aum besten wie´s uns daugt hot und daun kaun ma si a vorstön wie´s uns die Guck teilweise aufdruckt hot voa lauta unvorstöboa!

Somit bleibt einmal mehr zu sagen, einfach die Bilder anschauen, selbst ein Bild machen, was wir für verrückte, irre, schöne, unpackbare, witzige, geilomatische Sachen gesehen haben, sodass wir teilweise den Mund staunenderweise nicht mehr zugebracht haben!



Wildlifepark Perth:


Teilweise etwas letargisch die kleinen Diere....

...gut für die Kathi, dann kann sie leichter drauffahren :-) (kennt wer noch Elmyra von den Tiny Toons?!?)

Etwas Verzückung steht allerdings auch dem Phil ins Gesicht geschrieben, er dürfte gerade über den Lebenswandel des durchschnittlichen Koalas nachdenken: 20 Stunden Schlafen, 2 Stunden Essen, 2 Stunden Sex...(und das im Dauer-Drogenrausch :-)

Letargische Känguruhs gabs natürlich auch.

Trips gen Süden:


Bouldern kann einen ziemlich erschöpfen...

Einige auf die schiefe Ebene geratene Boulder (ein Traumgebiet südlich von Perth)

Alles ins Wasser zum Surfen - außer die ängstlichen Mostcoaster...

...weil die bouldern lieber wieder die Felsen am Strand...

...bis zum bitteren Ende....

...oder auch Erschöpfungsabgang genannt....

Südwestlichster Punkt Australiens - verziert mit Leuchtturm.

Im Süden gabs ja tatsächlich noch Bäume, im Norden Mangelware bis gar nicht vorhanden.


Trips gen Norden:


Pinnacle Rocks (tausende lustig aussehender Steinformationen mitten im Desert - im Hintergrund als Kontrast für den ganzen Kitsch dann noch weißer Sandstrand und Meer.

Die Pinnacles entpuppten sich als Spielwiese für Fotografie....

...Akrobatik...



...Hip Hops - Breakdance - Style...


...und wundersamen Tierbeobachtungen.


Einen See kann jeder haben, wir wollen aber einen pinken - sagen sie die Australier...

Hoffentlich hält er der Fels. (man erinnere sich an Roadrunner)

Bauen die einfach ein Natures-Window in Form von Österreich...

Canyon deluxe, muß man hier wohl sagen.

Canyon noch deluxer...

Er fotografiert halt einfach gerne Steine der Mr. Philipps
Sooo lipppp waren die Diere im Wasser (Kathi komplett total fertig vor lauter schön und lipp)

Können auch im Rudel auftreten und wie Haie ausschauen die Dudes...

Shellbeach - kilometerlanger weißer Muschelstrand...

Kein Blog ohne Sonnenuntergang :-)

Wieder ein Spielplatz für fotografische Experimente!

Nicht bloß Steinchen im Wasser, sondern Stromatolytes - eine der ältesten Lebensformen der Welt, die lebenden Steinchen haben uns den Sauerstoff produziert die Guten (die am Bild sind allerdings hin)

Erprobt am Boardwalk.

Perspektiven- und Farbenschlacht in Feinform...

Steilküsten bauen können sie, die Aussies.



Und wem das alles noch nicht genug ist, dem sei geraten wieder mal einen Blick auf monfact.org zu werfen, denn da gehts auch wildestens zu....

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Flores – die Geschichte zweier Abenteurerinnen

Nach unserem erlebnisreichen und vor allem unglaublichen 2-Tages-Bootstrip durch den Komodo-Nationalpark haben sich die Geschlechter getrennt. Phil hat sich per öffentlichen Verkehrsmittel  Richtung Osten fortbewegt, die Mädls (also Sonschi und ich) haben sich für insgesamt 4 Tage einen Private Driver, den Roby  – in dieselbe Richtung – gebucht. Warum? – Das erzählt euch dann noch der Phil in seiner Version!

Auf einer hügelig (eher schon bergilig) kurvenreichen, aber dafür recht neuen (d.h. noch relativ wenig Schlaglöcher) Strasse (die einzige Verbindungs- „Autobahn“ zwischen Westen und Osten der Insel … entspricht ca. einer asphaltierten Forststrasse in Österreich), gings vorbei an spinnennetzförmig angelegten  Reisfeldern und saftig grünen Reisterrassen zu einem kleinen Dörfchen das den Namen Compang Ruteng trägt. Natürlich sind wir gleich mal in der Hütte des Dorfältesten eingekehrt, bekamen prompt traditionelle schicke Kleidung von ihm verpasst und versuchten mit Händen und Füßen eine Konversation mit ihm zu führen – kein Problem für zwei so „zeichengewandte“ Mädls wie wir es sind! Aus sicherer Quelle wussten wir auch (danke Werner!), dass es in diesem Dorf  ein einziges Mädchen (Vilo) gibt, das Englisch spricht.  Sie ermöglichte uns interessante Einblicke in das Dorfleben und wir erfuhren mehr über ihre Familie und ihren Glauben.





Weiter gings zu einer floresischen Schnapsbrennerei  - Herstellung von Hochprozentigem aus der Kokospalme mithilfe von Bambusröhren. Klingt komisch -  ist aber so und funktioniert obendrein auch noch! Das Ergebnis ist sehr stark und geschmacklich gesehen, ein eher  gewöhnungsbedürftiges Rauschmittel das, wie wir hörten, manchen Menschen hier schon das Leben gekostet haben soll!  Zu unserem Glück haben wir dort Francisco getroffen, einen Ortsansässigen, der zufällig gut Englisch konnte und noch dazu ein Hotel ganz in der Nähe der Schnapsbrennerei besitzt – direkt am Strand! Was für ein Glück wir aber auch haben!


Und da war er: der perfekte Strand! Direkt vor unserer Bambushütte mit Freiluftbadezimmer im europäischen Stil, durch einen wunderschön angelegten Garten und wild gewachsene Palmen hindurch ein Bild wie aus einem Bilderbuch! Zur Linken einen Vulkan, zur Rechten unendlich weiten, weissen Sandstrand und  - KEIN Mensch weit und breit. Nachdem am Vormittag die letzten Gäste aus Frankreich (Honeymoon) abgereist sind, blieben wir für diese Nacht auch die Letzten und Einzigen an diesem sagenhaften Ort! Und das um einen sagenhaft günstigen Preis! Unser Glück ist zu diesem Zeitpunkt eigentlich kaum mehr zu fassen!






Ja und weil uns der Francisco gleich so ins Herz geschlossen hat, hat er sich auch sofort am nächsten Tag freigenommen um mit uns, aus rein freundschaftlicher Geste ( Ja, nicht jeder in Indonesien will dir etwas verkaufen) einen Ausflug durch die tropische Pflanzenwelt zu machen, die uns, als alte Naturliebhaber und Hobbybotaniker, besonders interessiert. Einfach unglaublich was alles auf dieser Insel wächst: Ananas, Cashew-Nüsse, Avocados, Bananen, Zimt, Kakao, Vanille,…  - und jetzt wissen wir auch wie und wo! Das ganze Gemüse und Obst und noch viel mehr wurde uns dann gleich im nächsten Dorf direkt am Markt präsentiert und appetitlich für uns bereitgestellt… Da musste man einfach zugreifen!

Kakao

Zimtrinde



Noch am selben Tag gings weiter, vorbei am Blue-Stone-Beach, in den Ort Moni von wo aus wir am nächsten Tag in den frühen Morgenstunden (weil wieder mal Sonnenaufgang und so…) den Kelimutu besteigen wollten. Im Gegensatz zu unserer letzten Vulkantour dauerte diese allerdings nur 30 Minuten, da man mit dem Auto quasi bis zum Gipfel hinauffahren konnte. Die eigentliche Attraktion dieses Ortes waren nämlich die 3 verschiedenfärbigen Kraterseen, die aufgrund von bestimmten Mineralien die Farbe verändern – das allerdings nur alle paar Jahre. Bei uns waren sie schwarz, grün und türkis (aber man hört auch, dass einer davon schon mal rot und gelb war)… Ganz nebenbei, das mit der Sonnenaufgangsbesteigung hat aufgrund indonesischer Zeiteinschätzung leider nicht geklappt. Oben waren wir dann nämlich ca. 20 Minuten nach Sonnenaufgang. Aber Sonschi und ich nahmen es gelassen, jetzt sind wir ja schon lange genug hier gewesen um zu wissen wie es so läuft  ;-)

Blue-Stone-Beach

Kelimutu Kratersee





















Zu unserem Glück waren auf dieser Insel so wenig Touristen unterwegs, dass wir uns fast überall ziemlich alleine aufhalten konnten, so auch z.B. am nahe gelegenen Wasserfall, aber auch bei den Hot springs (ein heisser natürlicher Pool inmitten der Reisfelder) – Thermenfeeling kam auf…



















Den letzten Abend haben wir dann mit einem guten Essen und ein paar Araks (der Schnaps, von dem Leute sterben) bei den Einheimischen ausklingen lassen, deren Trinklaune der österreichischen in Nichts nachsteht muss man sagen! GottunddieWelt-Themen wurden angeregt diskutiert, es wurde gelacht, gesungen  und …. Ja genau: fotografiert! So wie es sich gehört! 



Am nächsten Morgen wurde die Fahrt, mit dezentem Kopfschmerz, zum Flughafen angetreten. An dieser Stelle muss noch kurz angemerkt werden, dass eigentlich der Fahrer uns schon um 5:00 aus dem Bett hauen wollte, weil er meinte es wären ca. 5 Stunden zum Flughafen. Wir natürlich gleich zu Verstehen gegeben, dass das so nicht unserer Vereinbarung entspricht, haben wir ihn doch für 4 GANZE Tage bezahlt haben. Wir einigten uns darauf um 7:00 wegzufahren, weil wir ja auch verstehen, dass er heim zu seiner Familie möchte! Wann glaubts waren wir am Flughafen? Um 9:00! Abflug nach Bali war aber dann halt erst um 14:00! Wir können nur mehr drüber lachen! Und die Wartezeiten können wir uns ja mittlerweile überall mit schlafen und chillen vertreiben, z.B. am Flughafenboden wenns sein muss!



Schön wars! Danke Sonschi für die coole Zeit!


Vorabinformation für alle diejenigen, die der Mostviertlerischen Sprache nicht mächtig sind: Ihr verpasst defintiv nichts, wenn ihr den unten angeführten Bericht nicht lest....deshalb wurde die Übersetzung auch zensuriert, wegen zu derber Fäkalsprache!


Eine Insel, zwei Geschichten od. böse Gedanken, schlechtes Karma, alles am Arsch
(die Geschichte eines Phils)

 
Ursprünglich woa da Plan jo, dass si da Phil vo de Mädels obsplittet eh recht gefestigt - weil surfen wichtiger wie super Naturerlebnisse hot a si docht und de aundan Buam jo a scho wieda in Bali aum rockn, do gheat jo separiert hot a gsogt. Wia beim Nationalpark-Schnorcheltrips hot a olladings wieda amoi vo de Distanzen her a bisl wos foisch vastaunden, weil bei denan foaht ma hoit für 400km glei amoi 10 Stund, weil denan eana Asfinag hoit nu net so de Stroßenbenützungsgebühren erhebt und somit san hoit de a dementsprechend. Außadem is aufgrund der Inselbeschoffenheit a Grode net so richtig möglich, Kurven daugn eana mehr sogns.

Najo - um nu amoi kurz zurückzuschwenken zum Kommodo Nationalpark: nochdem ea si a bisl vo de Moped-Umduschereien erhoit hot da Phil sitzt er so im Bootal, schaut so aufs Meer, streift mitn Blick sein Fuaß und denkt si: Jo Hallotz, des komische Kugal aum Rist, des i scho seit Malaysien hob is jo goa ka Kugal mehr, des is jo jetzt a Linie, de si schlängelnd in Richtung Sprunggelenks foatsetzt, komisch. Stunden später, selbes Szenario, nur dass die Linie nu a bisl weiter fortgeschritten woa und jetz auf amoi a narrisch gjuckt hot. Da nackte Wahnsinn hot si in Phil seine Augen widagspiglt haums gsogt domois, und zuagegeben - des Supergfüh woas natirli net, dass do wos in sein Fuaß umanaundatrickst.
Najo und des woa hoit da Beginn vo de bösen Gedanken muaß ma sogn: Vafluacht hot a´s de Dreckinsel, des gaunze Sch..Laund, im Grunde hot er jo scho gaunz Südostasien gschimpft und nochdem des jo net kla is, hots do einiges zum Schimpfen geben. Nämlich des wos do jetz wieda ois foigen wird hot eam a bisl in letzten Nerv zogen, nix mit Surfen, nix mit Halligalli in Balli, sondern ins Spitoi, Wurm aussaschneiden.

Tjo, noch dera Verschätzung hoit mit da Distanz sans daun draufkumma, dass da Phil nochn 2-Toges-Nationalparktrips si schleunigst verroin muaß in Richtung Maumere (do woa da Flughofen), weil sunst schofft er de 900km net. Do hots daun scho wieda zuagschlogen de Vafluacharei. Najo gsogt, dau: an eigenen Transport organisiert, de Mädels nu amoi zuwagnumma und eine in den klan Oa...Bus. Zu dem Zeitpunkt woa jo echt nur mehr ois Sch... und Oa...
Da Hawi, vo dem da Phil des Ticket für den Trips kauft hot, hot nu gmant: "The bus will drop you right to Ende, just one little Stop for Lunch, you will be there around 6 in the evening!" (Ma muaß dazuasogn, dass die Stodt Ende ungefähr 2/3 vom Gesaumtweg noch Maumere woan - vo doat muaß da Phili daun söwa weita organisieren, dass er hikummt). 

Daun is ea hoit eigstiegn da Phil und hot si do higsitzt in den Bus, der - wie olle Transportmittel später, nur vo Einheimische bevölkert woa und somit woa ea eher da Exot da Phil, da Weißhäutige, des hot eana daugt, maunche haum sogoa kontrolliert, ob ma de Foab vo de Unteroam owarubbeln kau, ob er net eh eher ana vo eana warat, owa leida: de Foab is blieben, nix mit waun ma laung gnuag rubbelt, daun wird er zum Floresianer - und daun sans gfoahn. Vorbei aun de ärgsten Dörfen, vorbei aun Natur pur über die ärgste Stroßn überhaupt.
Mittog is woan und da Phil is in Ruteng munta woadn im Bus, weil eam da Busfoahra grüttelt hot und gfrogt hot wo ea leicht hifoahn wü. 

Phil: "I wonna go to Ende." 
Busfoahra: "No go Ende."
Phil: "No go Ende not good." (de Dialoge san vo Mal zu Mal besser woadn)

Najo auf jeden Foi haums daun so a bisl trotscht de zwa, da Foahra hot wos auf indonesisch gsogt, da Phil wos auf englisch, außakuma is jetzt net sovü wie ma si vorstön kau. Noch an Zeitl hot da Foahra daun in Phil afoch irgendwo ausgsetzt. Z´mittog woas, fertig woara da Phil. Owa daun die Rettung: A hoibwüchsiges Madl in an Busunternehmen, de a bisl englisch gredt hot. Dera hot da Phil daun sei Ticket noch Ende zagt, wo eigentlich goa net so vü draufgstaundn is - haundschriftlich hoit, weil Computa daugn eana nu net so sogns. Iagendwie hot ma daun olladings de Company aufgstöt wo ea bucht hot da oame Wurmstichige (wie ma im Mostviertel so sche sogt) und jo des Madl hot daun checkt, dass er mit an Nochmittogsbus noch Ende weitafoahn kau.

Noch ewiger Woatarei, is wieda losgaunga, söwes Spü wie vorher. Kane Touris, nur Einheimische, kana hot glaubt, dass in Phili sei Hautfoab echt is, owa najo. Jetzt muaß ma dazuasogn, dass des so a Klabus woa mit drei Sitz nemanaunda, ohne Oamlehnen - jetzt is hoit so gwesen, dass so a ziemlich beleibter Mau mittleren Oitas neman Phil zum Sitzen kumma is, der gschwitzt hot und nur a Tanktop aughobt hot obn. Najo, ma kaun sie vorstön wos passiat, wenn der relativ schnö (innerhoib vo drei Sekunden) schlofat wiad, auf da Stroß a Kurven die nächste jogt und do nix zwischen Phil und dem Typen is. Entweder is ea aum Phil seina Schuita glegn, oda ea da Kopf is so wegkippt, dass unsa oama Mostviertler ständig Floresianische Hoa im Mund ghobt hot - i sogs eich: de Vafluacharei is scho so schlimm woan - des Karma woa scho wie elektrisiert, grod hoit dass eam net zrissen hot. An grauslichen Typ nebenbei, an Wuam im Hax, seitn Frühstück aussa Hoa nix gessn, komplett erledigt, da Busfoahra spüt indonesische Folklore mit 2000 Dezibel, na, na, des geht ois goa nimma.

Amoi is a steh blieben da Herr Busfoahra, do dürft eam da Hunga pockt haum, do is daun in so a Tschumsn eikehrt woan. Jetzt haum dei Indonesier de Aungewohnheit in de Lokale, dass de ois in da Fruah kochn und des gaunze Zeig daun in Degaln umanaunda steht, Fleisch, Fisch, Eier, ois afoch, net gekühlt, meistens in da Sonn. Da europäische Mogn sogt do eher nein danke und so woas daun hoit im Tschumsal ah, und so hot ea hoit nur a Schüsserl Reis gessn, da "Herr eicha Essen is ma zu minderwertig" - hot eam natürlich abwertende Blicke der Busreisenden eibrocht.

Tja und wos soi i sogn, um 22.30 woa ea daun eh scho in Ende, tatsächlich woa ea a eher am Ende, owa a irgendwie hoit in Ende, direkt voam Hotö, wo Surprise Surprise kana der englischen Sprache mächtig woa. Eine ins Zimmer, gschlofa und in Wecker auf 6e gstöt, weil da Weitatransport gheat jo organisiert.

In da Fruah auf, nu imma kana im Hotö, der englisch redt. Ca. 3km is ea daun in Richtung Stodt gaunga, weils Hotö woa a bisl weg vom Schuss, Sonntag woas, de Leit olle aum Weg in de Kirchn gwesen, weil Flores hauptsächlich katholisch. Somit a olles geschlossen, Touristeninfo sogoa vernogelt (komisch mochn si de imma de Mühe de Info zu vernogeln, wenns zuaspean oda wie?). Najo wos duat ma, ma geht in verschieden Hotös und frogt ob iagendwer englisch kau um herauszufinden wie des jetzt mit an Transport noch Maumere ausschaut?

Im fünften Hotö woa daun eh glei ana, dea Auskunft geben hot kinna. Dass an öffentlichen Bus gibt und wo dea weggeht  - nur ca. 5km vom Hotö weg. Do woara im siebten Hümme da Phil, kane besen Gedaunken mehr (nur vorher wie ea kan gfunden hot der englisch redt woans wieda do de Vafluachareien...).

In Rucksock ausgfosst und beschlossen, dass er jetzt do z´Fuaß higeht zum Bus mit sein gaunzen Zeig, owa des geht scho. Auf amoi hot eam auf Stroß ana augredt wo ea hiwü, der hot sa an Zeitungskiosk ghobt - najo und der hot komischerweis zwa drei Wörter englisch kenna. Auf olle Fälle hot dea daun an Mopedfoahra aufghoitn, dem da Phil a poa z´Quetschte gebn hot und dea eam daun zum Busterminal fiahn hätt soin. A Traum des Büd, großer Rucksock hint, klana foahn, hintn aum Moped ghuckt und Todesaungst ghobt.
Kurz voam Busterminal (wie si nochhea aussagstöt hot) san daun auf amoi 10 Mauna auf de Stroßn grennt und haum eam vom Moped owazaht und haum olle in gebrochenstem Englisch gmant, dass ea an Private Driver braucht, weil Bus des geht jo jetz für an Touri goaned und außadem verdienan seh daun nix damit. Noch ewiger Hin und Her-Haundlarei is a daun in an Auto gsessn, des olle Dam laung steh blieben is, weil der Foahra jeden aum Weg gfrogt hot, ob er noch Maumere muaß damit er sei Hittn voi kriagt. Nervig anaseits, owa voi woas daun glei amoi des Auto, somit unguat aundaraseits - die bösen Gedaunken woan wieda do: Es Eierbären, es Schei...heisln, und es hot scho wieda daumpft vor lauta schlechtem Karma...

Owa iagendwaun woa ea daun trotzdem in Maumere da Phil, in an Hotö mit an zwielichtigen Typen, der a natürlich glei amoi kontrolliert hot, ob de Hautfoab eh echt is. A Superzimma hot er daun ghobt da Phil, deluxestens kunnt ma sogn, owa woa wuascht, weil eh nur für a Nocht. Iagendwie hots eam eh do scho greicht, owa essen warat hoit a amoi supa gwesen, jetz is a hoit nu moi ausse ausn Hotö: auf 200 Meter ins Lokal vo ca. 6000 Leit autatscht woan, warums des mochn, ma waß es net, vielleicht is hip, wenn ma moi an Europäer in da Haund ghobt hot. Internetkaffee hots nochn Essen a nu ans geben (ma muaß jo denan Mädels bescheid geben, dass ma lebt), a Draum muaß ma sogn - lauta klane Hoizkabinen, wo ea si daun einegsitzt hot da Phil und kurz a mail gschrieben hot. Iagendwie hot ea si daun docht währendn Schreibn, iagendwos is komisch: aufgschaut - san ungefähr 20 Leit um sei klane Hoizbox ummadumgstaundn und haum gschaut, ob do wirklich ana sitzt dessen Hautfoab net der Ihren entspricht. Gaunz sche schräg hot ea si docht, a bisl gfiacht hot a si a, owa so is des hoit im fremden Laund, allane, mit schlechte Gedaunken und an mittlerweile beschissenem Karma. Zruck ins Hotö und nur mehr gschaut, dass da Tog vorbeigeht, mitn Wurm gredt, dass er sein Fuaß net voiständig fressen soi, bevor er in Bali in da Klinik gekillt wird, Südostasien vafluacht und auf ana Pritschen gschlofn hot a, weil Bett warat übertriebn zu sogn.

Najo und iagendwaun woara hoit ume da Tog und de Nocht a und daun is ea hoit noch Bali gflogn da Bup, vorher is er aum Fluhgofen olladings nu ausgnumma woan wie a Weihnochtsgauns, wegen de Taxen und so haums gmant. Eh wuascht, vafluacht woans eh scho olle Karma komplett am Ar...

Wos hot ea gseng da Phil? Net so vü außa de Kraterseen, weil des woa da Deal, dass da Herr Privatedriver do stehbleibt, wie hots eam daugt in Phil, net so, weil waun da Geist amoi verseucht is, des Karma in Boch owegeht und da Wuam im Hax net zum schlängeln aufheat, daun geht an afoch ois aum Oa.. und daun ziagt ma unweigerlich des schlechte au. Des hot si afoch wieda amoi so bewoahheitet, dass eam nu imma gaunz schlecht is vo dera mörderischen Erkenntnis.
Wos sogt uns des gaunze: Immer Karma-Hygiene betreiben, weil sunst is Leben afoch am Arsch!


Um des gaunze zu unterstreichen - der Deluxe-Duschbereich des Hotelzimmers in Maumere (kleines Gefäß = Dusche)