Mittwoch, 7. Dezember 2011

Komodo National Park – Fleischfressende Drachen und CoKG

Die Zeit in Südostasien kehrte sich langsam dem Ende zu und wir wollten nochmal alles geben… Nach unserer sehr entspannten Zeit in Kuta Lombok hatten sich 3 der Mitglieder (Phil, Kathi und Sonschi) von der Gang, zu einem kleinen Abenteuer auf einer Insel noch weiter östlich auf der Weltkarte begeben – zur Blumeninsel Flores. 

Die Fahrt dahin war wieder mal ganz nach „asiatischer“ Art – 28 Stunden mit Taxi, Bus, Fähre, Bus, Fähre (genau in dieser Reihenfolge!) zu einem Spottpreis. Geschichten dazu würden natürlich wieder einen ganzen Blogeintrag füllen, aber wir wollen euch ja auch mal etwas Neues erzählen! Einziges ganz spezielles Feature, das erwähnt sei war die im Bus integrierte Dusche – da können sich die Europäer noch ein Scheibchen abschneiden. Das Finetuning fehlte zwar, denn man konnte sie nicht wirklich regulieren, sondern war davon abhängig wieviel Regen der liebe Gott gerade vom Himmel jagte, aber wenns dann mal so richtig schüttete – mein lieber Herr Gesangsverein, dann brauchte man sich nur unter die in der Decke eingeschraubten Lautsprecher bzw. die Klimaanlagen-Ausbläser setzen und war im Nu wieder so richtig sauber…


Angekommen im westlichsten Städtchen der Insel, wollten wir gleich eine Tour in den Komodo-Nationalpark buchen. Das stellte sich allerdings als ziemlich schwieriges Unterfangen heraus, weil die Reisegruppe hat sich da ja schon vorweg etwas ausgedacht  – einen eintägigen Bootstrip in den Nationalpark  mit tauchen und schnorcheln mit den Mantas UND Komodowarane sehen… Die lustigen 3 haben jedoch nicht bedacht, dass der Nationalpark schon auch etwas größer sein könnte als ein Fußballfeld und die Fahrten von A nach B schon einige Stunden dauern könnten! Hmmmm…. Was ist es schlussendlich geworden? – ein 2-tägiger Bootstrip inkl. Vollverpflegung an Bord, Schnorcheln mit Mantas und an 2 anderen Korallenspots und 2x Komodowarane sehen!


Dieser Trip war einfach Natur pur deshalb haben wir uns 2 Tage durchgehend in einem Zustand befunden, den wir aus Sonschi’s Fachjargon auch als „natur-high“ bezeichnen könnten. Schnorcheln durch die buntesten lebendigen Korallen die wir bis dato gesehen haben und Schwimmen mit den Mantas (die sind wirklich riiiiiiesig). Einen wunderschönen Sonnenuntergang inmitten der Flying Foxes (Batman lässt grüßen) geniessen, wobei man nicht genau weiß, ob  wir die letzten waren die diesem schönen Vergnügen frönen durften. Denn als unser Schiff am Abend vor dieser Mangroven-Insel vor Anker legte – zugegeben wirklich sehr sehr weit weg von den Flughunden, die die Insel umkreisten, da näherten sich plötzlich einige Einheimische in unglaublich kleinen lustigen Holzbooten, um verschiedenste Sachen zu verhöckern, die man im Nationalpark unbedingt braucht: Perlenketten, Holzfiguren der Komodowarane und noch dies und jenes anderes Nützliche. Die liebe Sonsch, nicht auf den Mund gefallen, sagte allerdings zum lokalen Verkäufer: „Kaufen tun wir nix, aber wenn du uns zu der Mangroveninsel schipperst, dann zahlen wir dir schon ein wenig was.“ Der Local, natürlich ein Marketingstratege sondergleichen schnallte sich sofort die beiden Mädels ins Boot, das eigentlich schon für einen zu eng war und bum – rein in die Mangroven, Flughundalarm olé. Wahrscheinlich eine interessante Erfahrung für beide Spezies – Mensch und Tier, denn die Flughunde haben geschrien wie am Spieß, den Mädels war mulmig, obwohl auch etwas cool, denn so nahe hat die lieben Tiere schon lange keiner mehr gesehen. Naja, am nächsten Tag hätten sie wieder kommen sollen die Flughundis, blicken haben sie sich allerdings nicht lassen – vielleicht war ihnen doch auch ein wenig mulmig, oder sie mussten nach der Aufregung ein wenig länger schlafen. Man weiß es nicht genau…


Einen unglaublichen Sonnenaufgang vom Deck des Bootes wo im Freien genächtigt wurde, durften wir ebenfalls bestaunen, da steht man gerne mal um halb sechs auf. Unser Indonesisch mit dem Kapitän und seiner Crew wurde aufgebessert und:  mit der größten Echse der Welt wurde ein kleines Fotoshooting veranstaltet und wir posten wie die Weltmeister -  nur möglich wenn sie vorher gefressen haben und zu müde sind um sich in irgendeine Richtung fortzubewegen, denn diese Viecher killen ja wirklich alles. Angefangen von Wasserbüffeln, über Rehe, Wildschweine – naja alles was man sich so vorstellen kann. Und manchmal wenn anderes Getier Mangelware ist, dann fressen sie sich einfach gegenseitig. Vor allem aber fressen Sie ihre eigenen Kinder, wenn die nicht bei drei am Baum sind: also liebe Kinder, die ihr das lest und vielleicht nicht zufrieden wart mit dem Hr. Nikolo, oder mit euren Eltern, weil der Weihnachtswunschzettel nicht komplett erfüllt wurde: Eigentlich heißt es froh sein, dass ihr nicht als Komodowaran aus dem Ei geschlüpft seid, denn dann wäre das Leben ein anderes als sich Sorgen um Weihnachtsgeschenke zu machen. Wenn man dann nämlich nicht sofort in der nächsten Sekunde am nächsten Baum sitzt, dann ist Schluss mit lustig, denn dann sind nämlich der Papa und die Mama da und dann fehlt dir vielleicht schon mal das eine oder andere Körperteil. Tja und dann heißt es mal warten, denn in den ersten drei Lebensjahren kann es immer wieder passieren, dass die erwachsenen Tiere über einen herfallen. Naja und drei Jahre am Baum zu verbringen ist ja nun wirklich nicht der Oberhammer, da kann man sich schon besseres vorstellen: Couch, Kakao, Lebkuchen, Punsch, das ist sicher schöner als am Baum zu hocken und sich Sorgen zu Machen ob einem die Mama demnächst, wenn man mal runter aufs Klo muss, gleich den Haxen abbeißt…



Unser Boot war gespikt mit allen Finessen, sogar einen Rettungsring gabs für den Fall der Hochseenot!

Oh Captain, mein Captain - ein smarter Bursche muß man zugeben...

Kitschige einsame Strände am laufenden Band im Nationalpark.


Kathi flipt mittlerweile auch aus (hier zu sehen: Frontflips mit Deluxewasser)


Eine Symphonie aus Blau (mit ein bisschen Gacksibraun)


Flying Foxes where are though? Verscheucht von den Europäern?


Sonnenaufgang - einer der wenigen, die wir auf der Reise gesehen haben, dafür aber delüxestens


Die Zuneigung basierte auf Gegenseitigkeit, versprochen!


Wilder Wasserbüffel olé. Foto wurde nur unter Vorbehalt geschossen, Angst durchaus vorhanden...


Was gabs zum Frühstück: bester Freund, eigenes Kind, Wasserbüffel?

Sieht nur perspektivisch ganz so nah aus, uns trennten 2-3 Meter vom Kannibalenvieh

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen