Samstag, 5. November 2011

Gunung Rinjani (3726m) – der Sch… oder auch Schicksalsberg

„Des zaht mi überhauptss nimma, des Geh“ hot ea imma gsogt da Daniö, ma waß nua goa nimma ob des scho aum eastn oder east aum letzten Tog vom Wahnsinnstrips aufn Vulkan woa und ans muaß ma vielleicht nu gaunz offen sogn – docht hot si des woi jeda, vor ollem unser Guide. Jojojo, wia woan scho wieda aum Vulkan, wei glei nochdem ma vom Balicamp – der Hochburg der westlichen Zivilsation Indonesiens, wie ma im Laufe der Zeit zitzalweis draufkumma san (mah i hätt jetzt gean an Käsetoast; ma des Klo woa afoch so gmiatlich, mit dem Magasin und so; ma i darat jetzt gean auf da Chüwiesen knotzen; ma wos woi mit da Saskia is (des woa unsa Hundsi im Camp); ma, wos gabat i jetzt füa an Pui (des vasteht vielleicht net amoi da gstaundene Mostviertler, gemeint ist: das Schwimmbecken) – obgerauscht san in Richtung Lombok, haumma uns dort amoi um a gscheide Bergtour umgschaut.

„Mich freut das eigentlich gar nicht mehr“, und „Wann sind wir denn endlich da?“ hat der Quängel-Daniel immer wieder eingeworfen bei unserem sagenhaften Aufstieg auf den Berg, um nicht zu sagen Vulkan, der nicht jedermann auch auf den Gipfel einlädt. Ja ihr habt richtig gelesen: EIN Vulkan war uns nicht genug, wir wollten die nächste Bergspitze abhacken, so wie die Gerlinde K. Zugegeben, unsere Kaliber sind halt jetzt ein bißchen kleiner als die ihren, doch wenn man dann mal den Umfang betrachtet, wenn wir nämlich anstatt aller 14 8000er alle geschätzten 2000 3000er weltweit erklimmen, na dann haben wir wohl die Gesamthöhenwertung ziemlich locker in der Tasche, obwohl die Gerlinde in ihrem Übermut gleich ca. 15 Mal auf den K2 gekrakselt ist – zwar nicht ganz, aber immerhin. Aber genug der Abschweifungen. Da uns das Balicamp, das uns oft im Nachhinein als unwirkliche Traumoase inmitten der hektischen Indo-Welt Kuttas erschien, nach zwei Wochen einfach nicht mehr wollte –gut vielleicht hatten wir auch nur zwei Wochen gebucht – mussten wir uns nach Alternativen umsehen. Nach dem Motto: Abschied ist ein scharfes Schwert (die Tränen schossen uns fast waagerecht heraus, als wir das Family House verlassen mussten, dass allerdings kaum mehr bewohnbar war, da einige Mißgeschicke und ungünstige Situationen die Infrastruktur bröckeln  ließen und somit ein weiteres Verweilen unverantwortlich gewesen wäre) machten wir uns auf Richtung Lombok – wollten Abstand gewinnen – wie das halt so ist nach einer Trennung und entschieden uns für eine waghalsige Bergtour auf den Mount Rinjani!


Und natürlich, waun siebn so guade Leit untawegs san, woa uns des Glück wieda moi hold und wir haum Bekaunntschoft gmocht mit ana der schillerndsten Persönlichkeiten auf unserer Reise (er soit später nu moi erwähnt werdn), der uns an billigen Trips aufn Vulkan organisiert hot.

In Mataram, wo sich alle Rucksack- bzw. Skateboardtaschen-Touristen einfanden, um eine gute und günstige Tour auf den Vulkan zu buchen, trafen wir durch schieres Glück (oder so etwas ähnliches) auf den lieben Rudi (Name geändert), der laut Visitenkarte einfach ein „Personal Packaging Manager“ war, was immer das auch sein sollte, wir konnten es bis zuletzt nicht herausfinden. Nach einigen mehr als schrägen Situationen, die wir mit diesem Burschen und seinem russischen Anhang namens Ludmilla (Name geändert) erleben durften war uns nur eines glasklar: Junge, der ist bei der Mafia. Aber trotzdem konnte er uns einen guten Kontakt geben und so war die Reise auf den Schicksalsberg schon unter Dach und Fach.

Ois hot voi leiwaund ausgschaut – unser Guide, der Antok alias Antonio alias Anton alias Tonl alias „Mei Knia is komplett im Oasch“ is glei aum Obend bei uns vorstellig woan und hot uns daun im Restaurant vo an Freind nu bekocht, weil neben Bergführer is er nämlich nu Koch, besitzt Reisföda, braut Reisweingesöff und animiert de Leit hi und do auf da Party-Insel der Gili Islands, ein Allrounder sozusagen…Sogoa a Briefing haumma ghobt nu aum Vorabend mit dem Veranstalter der Tour, do haums uns gsogt, es wiad koit, owa Haubn und Handsch brauchts eh ka (jojo, do haums uns a bisl draukriagt – owa zumindest hot kana Gliedmaßen valuan…siehe nochhea) und jo des woas scho wieda mitn Briefing. Imma sche brief hoitn so a Briefing, weil des zeichnets aus und für a launges Briefing kenna ma sowieso z´schlecht Englisch, wos olladings net bes gmant is, weil wir hättn jo a unsare indonesich Vokabeln leana kinna…


Glücklich über das gebuchte Package (da war doch wieder das Wort – vielleicht hatte Rudi doch in mehreren Sachen seine Finger im Spiel) lernten wir gleich nach unserer Ankunft am Fuße des Berges unseren Guide, der uns sicher auf den Gipfel bringen sollte, kennen und nachdem er die Frage gestellt hatte, die er jedem stellt, weil das scheinbar jeder macht, der an dem Ort ankommt („Do you go to the amazing waterfalls right now?“ – „No, we´re very hungry at the moment, maybe we go there later“ – „But later it will be getting too dark to go there, better you go now“ – „Well in that case, we don´t go to the amazing waterfalls – we´ll have dinner instead)hatte er sich wohl auch ein gutes Bild von uns gemacht und nahm wohl noch am selben Abend sein gesamtes Gewand aus dem Rucksack heraus, um den gewonnen Platz mit Keksen aufzufüllen!
Nachdem wir abends dann auch noch die Sicherheitsunterweisung durchgemacht hatten, die recht spärlich ausfiel, wie auch die Tips, was man Textil-technisch einpacken sollte (doch was kann schon 7 erfahrene  österreichische  Alpinisten schockieren), legten wir uns in unsere Rollbetten (nicht, dass die Betten auf Rollen standen, doch wenn man sich an einen Rand der Matratze legte, rollte man immer in die Mitte – wo es mitunter schon mal heiß werden konnte! Entkommen: aussichtslos) inmitten wunderschöner Reisfelder und träumten schon vom Gipfel, bevor wir überhaupt eingeschlafen waren.

Ausblick vom Vorgarten unseres Quartiers vor dem Aufstieg (im Hintergrund der Gunung Rinjani)


Anreise erfolgte wieder mit einem 70-Jahre-Bus (das Roof war on fire - die Mädels rockten während der Fahrt)



Easte Unsicherheit aum darauffoigenden Tog beim Frühstück voam Aufbruch: A Heferl Tee oder Kaffee und a Pönkek (engl: Pancake, österr.: Palatschinkn). Wie jetzt a Pönkek, im Balicamp haumma ca. vier davo gessn und daun samm east richtig frühstücken gaunga, wie soin denn wia auf den Berg auffe kumma ohne vor Hunger umzukumma? Najo, wia san daun hoit amoi augaunga (do is uns gsogt woan, wia san net nur zu siebt sondern zu 13., und de aundan sechs stoßen schpäda zu uns) und des bei gefühlte 35° C – gschwitzt wia na wos – kaun si da normale Mensch goa ned vorstön. Auffegaunga – in an zügigen österreichischen Tempo  zum 1. Checkpoint woa ma daun mit an Mittagessen begrüßt werden hättn soin  (ma muaß jetzt dazua sogn, dass bei unserem Trips Träger dabei woan, wia aum Mount Everest auffe – nur aundares Schuhwerk, weil bei uns sans mit Flipflops dahigschwattlt de Indo-Dudes, wo aundare Bergbesteiger (Touris san gmant) jo de steigeisenfesten Supabeck aughobt haum – najo, und de haum daun hoit de Zöta und den Proviant für uns auffetrogn)… Aukumma, nua mehr ca. 15° ghobt, weil im Dschungel und scho a Eizal höha ois zu Beginn -  gfroan wie de S…, owa da Mostviertler jo ka Dodl hot a trotz Briefing a woame Kopfbedeckung mitghobt, de vor gröberem Mißempfinden gschützt hot.

Auf olle Fälle hättn de Träger beim Mittagspoint auf uns woatn soin, so wie des bei de gaunzen aundan Leit woa, die do gsessn san und si in Bauch voighaut haum während uns a bisi huschi woa. „Sorry Anton (de Sonsch hot beschlossen, dass in Antok sei Naum ihr net so daugt, drum ob jetzt Anton oder Tonl), where are our Porters?“ woa übrigens a Froge die uns aum ersten Tog recht vü beschäftigt hot. Verzweifelter Blick vom Antok, wir schätzen amoi, dass eam des Knia zu dem Zeitpunkt scho gscheit hergheigt hot – obgesehen davon hot er wieda moi net vastaundn wos ma vo eam woin. Er hätt jo zumindest mit da Standardauntwort: „20 minutes“ auftrumpfn kenna.

Najo, ca. a Stund späda sans eh scho daherkumma und nu amoi a hoibe Stund nochhea de aundan 6, die unserer Gruppe komplettieren hättn soin – nur so gaunz woam samma hoit net mit eana wordn, weil de eana Essen vor uns kriagt haum, obwoi wir nur an Pönkeks zum Frühstück ghobt haum und scho seit Stundn dogsessen san  – zwecks da Verhungerung warats gwesen…jo und so woa ma daun hoit imma die group of 7 und de group of 6, nix mit Gemeinschoft – wiad sowieso überschätzt! Und dea Guide mit dem se autaunzt san, na habe die Ehre – Föhnfrisur deluxe und sicha net ana vo de echtesten…


Am nächsten Morgen, gestärkt durch EINEN Pancake (ihr fragt euch bestimmt wie das gehen soll: einen Berg besteigen, der 3726m hoch sein soll, mit nur einem Pancake im Magen, das hat die Gerlinde wohl nicht so gemacht…) marschierten wir los, sieben erfahrene österreichische Alpinisten und ein Guide, der erst am Tag davor mit einer anderen Gruppe vom Berg heruntergekommen war. Regenerationszeit wird überschätzt sagt er.

Auf alle Fälle hätten wir auf dem Weg zur 1. Rast eine weitere Gruppe von 6 Leuten plus Guide erwarten sollen, die dann gemeinsam mit uns und unseren Trägern (jaja, wir hatten Träger, die uns den gesamten Proviant und unsere Zelte, Schlafsäcke und Unterlagsmatten (wenn auch von allem etwas zu wenig) in zwei Bambuskörben ,verbunden durch eine Bambusstange, lässig über die Schulter gelegt, eine Hand immer frei für die Zigarette, weil alles Kettenraucher, bis zum Basiscamp unterhalb des Gipfels und wieder hinunterbrachten) unterwegs gewesen wäre – eine homogene, sich gut verstehende interessante Gruppe von 13 erwachsenen Menschen. Doch da rechnete man nicht mit uns sieben erfahrenen österreichischen Alpinisten, die lieber ihr eigenes Dings durchziehen, die eine oder andere schräge Person mobben und das Essen immer zuallererst haben wollte. Angefangen von einem dramatischen Gangtempo um eine Zusammenkunft unterwegs zu verhindern (unbewusst muss man dazusagen, aber das Bauchgefühl ist immer richtig) gefolgt von einer Essen-Ausfassung, die erst nach den anderen 6 gelang, wurde beschlossen, dass eine Gruppe von sieben erfahrenen österreichischen Alpinisten genug sei – die anderen 6 praktisch mitsamt Guide, der immer wieder probierte, die Mädels unserer Gruppe aunzuzwinkern, nicht zuletzt mit offenem Hosenstall, wurden in die Wüste geschickt. Quasi eigenes Süppchen gekocht.


Die group of seven (erfahrene österreichische Alpinisten)
Weita nochn Mittogessen – wieda im reschn Tempo, samma boid draufkumma, dass unsa Guide aus physiotherapeutischer Sicht (wobei des hätt a mittelmäßig intelligenter Makakenoff a feststön kinna) nimma gaunz so rund gaunga is. Grund: heftigster Kniaschmerz, weil ohne Tog Pause dazwischen mit aundare Leit vom Berg owakumma, mit uns glei wieda auffegrennt. Jetzt kinnt ma mana – wir olle aus soziale Berufe, oder zumindest net komplette Ungustln – wir hättn gsogt „Stress di net, geh dei Tempo“, haumma olladings net. Wir haum gsogt: „Zah ma moi a bisl au, wia woin auffe“ und wia haum gsogt, soboid ma steh bliebn san: „He Tonl, ruck amoi de Kecks aussa“, vo denan zum Glick gnuag aum Start woan – zwecks da Verhungerung warats gwesen. Und daun haumma nu gsogt: „Why you´re giving our cookies to all the other dudes, they have their own guides“ – zwecks da Gier warats gwesen! Najo, wos is aussakumma? Wir san obn beim Basecamp aukumma, nur haumma nix ghobt zum Camp aufstön, weil de Porter east wieder a Stund späda autaunzt san, weil obghängt. Wos haumma dau – Keckserl gessn, kaunst da eh denga…

Noch an Supi-Obendmoi nu a bisl Reiswein vom Tonl plätschert und boid niedaglegt, weil da nächste Tog jo wieda hoat – in augschlogenen Guide schinden und so. A Challenge woa de Darmentlehrung, gibt jo do aum Berg kane Deluxe-Toiletten, Natur is augsogt. Net so afoch für den an oda aundan, speziell wenns in da Nocht is,  und an auf amoi de Augen vo an wüdn Hund (an richtigen Hund – ned so a wüda Kerl, sondan a Hund hoit – de hots do gebn (nur dass do ka Verwechslung gibt)) an aublitzen, gefolgt von Hunde/Wolfsgejaul vo zig aundare der unheimlichen Viechal vo die ma scheinboa umzingelt woa, während ma sein Gschäftal fröhnen woit. In so an Foi kaun da Herr Schließmuskel scho amoi song: Für heite moch ma zua, schau ma uns des moang wieda au…

Nach Ausgliederung des Hosentürl-Guides mitsamt seiner schrägen Gruppe (including: ich trage lieber Plastik weil das saugt so gut, ich sehe überall Lawa wo gar keines ist, ich vermittle durc h meinen Gangstil Angst und Schrecken, ich synchronisiere in meiner Freizeit Walt Disney-Filme und: wir sind noch nie auf einen Berg gestiegen, höchstens mal in den ersten Stock raufgegangen, wenn der Lift ausser Betrieb war) gingen wir nach dem Mittagessen im Höllentempo weiter, um irgendwann festzustellen, dass unser Guide einen mehr oder minder großen Kollateral-Schaden am Knie aufzuweisen hatte, der seinen Gang mehr als unentspannt wirken ließ. Als erfahrene österreichische Alpinisten wussten wir jedoch: Tempo zurücknehmen geht nicht, das sind wir nicht – auch wenn der Guide dafür herhalten muss. Merke: you cannot be first with a collateral-damage of your knee. Das mussten wir somit kompensieren und trieben ihn unerbittlich bis ins abendliche Basecamp, wo wir erstaunt feststellten, dass wir – wie schon zu Mittag – unsere Träger wieder um Stunden abgehängt hatten, was ziemlich fatal war, zumal sie unsere Zelte und den Proviant trugen.
Aber irgendwann waren sie auch da und einem herzhaften Mal mit Reiswein und Traumpanorama stand nichts mehr im Wege. Bereits jetzt stellte sich ebenfalls heraus: Kälter werden sollte es jetzt nicht mehr, weil ich hab schon alles an, was ich besite und ausborgen: schwierig, weil ein erfahrener österreichischer Alpinist packt sehr tight, um unnötiges Gewicht zu vermeiden.

Ausblick vom Lager des ersten Abends auf den Kratersee (inkl. kleinem Vulkan)

Sieg auf der Nachmittagsettape (die Porter kamen erst Stuuunden später)

Ausblick vom Camp der österreichischen Alpinistengang

Neuer Tag, neues Glück, zum Frühstücks an Tee und  - wos glaubts – an Pönkeks. Wieda amoi de Existenzfroge: wie kenna ma des nur überleben, wo ma doch jetzt an Kalorienbedarf vo gefühlte 12000 pro Tog haum? Noch Fortführung der Darmentleerung, daunn Aufbruch zum Kratersee und de Hotsprings (eigentlich ans der Highlights vom Trips, wo ma de geschundenen Knochn a bisl aufwoaka lossn hot kenna) Ca 1000 Höhenmeter bergab, wos kopfmäßig a bisl unguat woa im ersten Moment, weil ma jo waß, dass ma des gaunze wieda auffe muaß und da liabe Tonl scho nur mehr ghumpelt is, der oame Hund. Owa wos hüfts, ea woa hoit schließlich da Chefe vo da Group of seven!

Waldbrand ist gängig während der Trockenzeit - alles schreit nach Waaassser

Ein Draum - des woarme Wossa....

Dier Portercrew beim Zusammenbau einer Supermalzeit (übrigens in der Standardpowse)


Aum zweiten Tog san auf amoi de Porter a bisl gacher unterwegs gwesen, weil bergab, des daugt si, mit de Flip Flops ole. Todesaungst kenna man net. Auf olle Fälle hot des ois supi funktioniert mit Essen und sogoa Zöt aufstön und so. Reibungslos. Guads Essen ausgfasst und bei Einbruch der Dunkelheit schlofa gaunga, weil da Güpfeplan jo vorsiacht, dass ma um 2 in da Fruah scho wieda aufsteht, um den Sonnenaufgaung do oben zu erleben!

Alpinisten mit Guide, noch vor dem Gipfelschocker...

Was sie da wohl gesehen haben die Mädels - vielleicht Gorillas im Nebel?


Tja, gsogt, dau. Aufgstaundn, Tee und Keks. Wie jetzt Tee und Keks? Keks vor da Vergipfelung? Ned amoi an Pönkeks? Hinniger guide, stockfinster, windig, saukoit…kane guatn Vorzeichen. Pock ma´s hot a gsogt, da Tonl, net im Österreicher-Tempo, sondern im „Mei Knia is mittlerweile komplett im Oa….“-Tempo. Bringt iagendwie a Problem mit sich, weil saukoit, arktisch quasi und daun a nu Schneckentempo, optimal zum hi werden haums gsogt.
Gaunga, gaunga, gaunga, Wind immermehr wordn, auf amoi auf aundare Leit gstossn mit eanare Guides, de olle hinter an Fösn ghogalt san wie die 1. Pinguinkompanie. A skuriles Büd eigentlich – wos duat ma in so an Foi – fotografieren schwer, weil Finger eigfroan (Temperatur mittlerweile bei ungefähr -40° oda so), najo – ma hogalt si hoit dazua. Und daun hogalt ma do, hot scho ois aun Textil au, wos ma so mitghobt hot und de Körpertemperatur rasselt trotzdem auf 20 Grad owe. Nahtoderfahrung ole. Noch 15 Minuten hogaln taucht daun auf amoi de Frog auf, wos damma do eigentlich und warum gemma net weita? Wos sogt da Tonl: „Nix gibt’s mit weitageh, weil zu gefährlich, wia schauen uns in Sonnenaufgaung vo do au!“ Natürlich hot ea gmant: „I geh do nimma auffe mit eich Dodln, weils mi ihr so gjogt haubts, dass mei Knia komplett hinnig is und i vielleicht jetzt mei Hockn oschreiben kau!“ So in dea Oat. Najo, noch weiteren bangen Minuten in denen man net genau gwußt hot, ob ma olle davokumman is uns daun endlich eigschossn, wenn ma uns in Güpfi eirexn, daun rex ma uns in Sonnenaufgaung 150 Meter unterm Güpfi a ei (weil Sonnenaufgaung a schlechter Tausch gegen Tod is) und gengan (bzw. sprinten im Sinne eine Usain Bolt, dass an de Stoanln um de Ohren ghaut hot (jaja liebe Evi) owe ins Basecamp – zwecks Verhungerung und unguata Körpertemperatur unter 15 Grad. Maunche vo uns haum sogoa außakörperliche Erfahrungen ghobt…Wüde Soch des…

Vo unterwegs haumma daun doch nu in Sonnenaufgaung genießen kenna – da hinnige Guide is nämlich daun sei eigenes Tempo owegaunga , hot gsogt geht’s vor, und mit normalem Gaungtempo und olle hundert Höhenmeter hot ma auf amoi wieda an Finger bzw. a Zecherl mehr gspiat. Und wia ma ins Camp zruckkumma san hots – hoits eich fest – a scho Pönkeks geben. Daun sitzt ma do so und küfet aum Essen, auf amoi kummt a Österreicherin vorbei (Athletin woas jetzt kane – wenns mehr Frogen dazua gibt, bitte aun die Evi wenden) und sogt: „He woats ihr a aum Güpfi, voi schen woas und noch dem Fösn wo de gaunzn Dodln ghogalt san woas goa nimma so windig!“
Niederloge ole.  Wir waratn olladings net de 7 lustigen 9 Gefährten gwesen, die eigentlich 13 woan, wenn ma net trotzdem während dem ungefähr 8stündigen Obstieg a positives Resümee ziagn hättn kinna!


Nahtoderfahrung zweier Alpinisten...



Tag zwei brachte gruppentechnisch keine große Wende: die group of six und die group of seven ging trotz gleichem Pfad unterschiedliche Wege. Den Etappensieg riss natürlich einmal mehr die Alpinisten-Gang an sich, was der Guide mit Tränen in den Augen honorierte – waren es Tränen des Triumpfs oder Tränen des Schmerzes, man weiß es nicht, vielleicht ein wenig von beidem! Highlight des Tages waren wohl die heißen Quellen in die wir uns mit unseren erledigten Körpern hineinwuchteten, als ob wir seit zwei Wochen im Himalaya unterwegs wären, als Scherpas allerdings – nicht als Touris. Im abendlichen Camp angekommen, warteten wir mit Hochspannung auf die Gipfelstürmung, die um 2 Uhr morgens ihren Startschuss finden sollte, wie wir nach dem Briefing mit unserem Guide erfuhren (Guide: „Hey, let´s make a short briefing: at 2 o´clock i wake you up, and then we go to the summit. That´s it).


Die Vorzeichen waren nicht günstig: es war wirklich noch kälter geworden (unser Textiles konnte uns nicht 100%ig vor dem Erfrierungstod retten), der Wind pfiff uns um die Ohren, es war stockfinster und der angeschlagene Guide bewegte sich mittlerweile wie ein Hund auf drei Beinen – was das Gangtempo natürlich dementsprechend herunterschraubte. Und ein erfahrener österreichsicher Alpinist weiß natürlich: Schleißiges Gangtempo, Körpertemperatur in den Keller, Efrierungstod ole.

Auf einmal passierte es: Hinter einem Felsen (wo sich schon ungefähr 20 Leute versammelten um ein Sitin abzuhalten) knapp unterhalb des Gipfels, entschloss sich unser armer Bergführer, dass eine Gipfelsturm nicht möglich ist, weil zu gefährlich aufgrund des großen Windaufkommens (das war zumindest die offizielle Variante – auf die inoffizielle wird hier nicht näher eingegangen. Wer mehr wissen will, bitte den Mostviertler Teil übersetzen lassen), wir sollten hier auf den Sonnenaufgang warten. Problem: Sonnenaufgang dauerte noch ca. eine halbe Stunde, wir alle schon am Halluzinieren, weil dem Kältetod näher als unserem Sitznachbarn beschlossen in einer Sternstunde des erfahrenen österreichischen Alpinismus: Sonnenaufgang im Tausch gegen die ewige Schatulle wahrscheinlich ein schlechtes Geschäft. Und so sprangen wir auf und rauschten in einem Tempo, dass man nur mehr eine Staubwolke sah (manche von uns konnten nur mehr mit dem Allerwertesten bremsen) zurück ins Basecamp wo wieder einmal ein tolles Frühstück sowie die Shocking News von einer Pferde-ähnlichen Österreicherin auf uns warteten. Nämlich, dass die Gipfelstürmung sogar ihr – und sie war keine erfahrene österreichische Alpinistin, eher der „Hintern eines Lipizaners verpackt in eine Knackwurscht“ – gelungen war. Warum? Weil sie ihren Guide natürlich nicht bis aufs letzte gschunden hat und er sie vor lauter Dankbarkeit wahrscheinlich hinaufgeschoben hat. Knochenarbeit quasi. Geld hart verdient. Sprich: Neid ist etwas Grausames. Doch trotzdem konnten wir uns letzten Endes dazu durchringen ein positives Resümee zu ziehen - wären wir doch sonst keine erfahrenen österreichischen Alpinisten a la Gerlinde K!

Die Alpinistencrew inkl. allen Trägern und dem Hund-auf-drei-Beinen-Guide
Tea war ein Must bei jeder Mahlzeit!


Resümee:  
Better you be in the group of seven. 
Better you are not the guide.
Better you are not the austrian girl who made it to the top (otherwise you will crash a plastic chair on the food market on the gili islands).
Better you are the dog and not the guy who trys to empty his intestinal (da darm is gmant). 
Better you don´t jump in the hot springs that are sparkeling – cause sparkeling means boiling…may cause permanent death! 
Better you don´t throw a lighter in a cup of tee.
Better you don´t hide behind a rock and wait until you´re frozen.
Better you don´t fu… up your guide unless he is the person who will bring you to the top!!!!!!!

Ober-Über-Checkliste:
Olle Kecks zaumgfressen: check 
Guide in de bzw. des Knia zwunga: check 
Spiegelreflexkamera in de Knia zwunga: check
Nahtoderfahrung: check 
imma de laudesten gwesen, de mit jedn de meiste Gaudeghobt haum: check 
Meister im Schiachredn: check 
Leid gemobbt: check 
Leid belehrt: check
mit Hund um den bestn Gaxplotz grafft: check
Popsch ins woame Wossa ghoitn bei de haßn Qwön: check 
in Guide sei Power-Saftl ausgsoffn: check

Abstiegs-Panorama-View-Shots

Erfahrene österreichische Alpinisten führen immer Stirnlampe und Stock mit sich

I´m glad i survived the summit...

Superview....


....auf monfact.org gibts übrigens auch schon wieder ein paar sehr feine pics - also bitte einfach klicksen und genießen....

3 Kommentare:

  1. sehr geil! taugt ma mehr ois Zeitung lesn...**heidi

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  2. hahaha, mah phips, du host di sowos von selbst übertroffen: check!
    i sitz do und muas nur lochn, so lustig echt! quasi: tod durch lachanfallssyndrom!
    warad gern bei euch, schick eich an fettn schmusa während i ma in ö mein a.... abfriere (und des ohne berg)....

    kajoe!! julsn

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  3. Ja Wahnsinn! Da war "unser" Vulkan jawohl eher sowas wie ne kleine Hausrunde vorm Frühstück! Klasse erzählt, euer Abenteuer, wir haben herzhaft gelacht, vor allem bei den mundartlichen Passagen, auch wenn wir manchmal unser deutsch-östereichisches Wörterbuch brauchten ;-) Auch gegenseitiges lautes Vorlesen hat geholfen!!!
    Eure tollen Fotos von der Vulkanbesteigung brauchen sich schon mal gar nicht hinter unseren zu verstecken, danke an dieser Stelle für euren Kommentar.
    Flores soll wunderschön sein und weitaus weniger trubelig als Bali oder sogar Lombok, wir hatten die Insel auch im Visier. Wir zwei wünschen euch weiterhin so aufregende Erlebnisse und vor allem: Bleibt gesund und munter (An Phil: Ich glaube, Östereicher können besser Skifahren, nen östereichischen Motorradweltmeister hats schließlich noch nicht gegeben. Vielleicht hast du dich absichtlich vom Motorrad geschmissen, um Kathis fürsorgliche Pflege voll auszukosten...)
    Wir sind mittlerweile in Laos und werden morgen zwei Tage zu Hilltribes biken und trekken. Insgesamt werden wir wohl an die 40 Tage in Laos verbringen, schaut mal wieder rein! Uns gehts gut und wir sind bislang von jeglichen Krankheiten und Blessuren verschont geblieben.
    Wir wünschen euch alles Gute, bis bald
    Coringo

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